Wallheckenlandschaft am Upstalsboom

Lichtteiche und Streuobstwiesen in historischem Rahmen

Auszug aus der Informationsbroschüre zur Geschichte der Friesischen Freiheit am Upstalsboom:

"... . Wallhecken prägen das landschaftliche Erscheinungsbild weiter Teile der ostfriesischen Geest. Sie bilden ein Refugium für zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten. Wegen der großen biologischen Vielfalt gelten Wallhecken als Kultur- und Naturdenkmäler und sind besonders schützenswert. Die Wallheckenlandschaft am Upstalsboom zeigt in Teilen mit ihren gebogenen Formen noch mittelalterliche Strukturen. Sie erfüllten ursprünglich einen einfachen Zweck: Die mit Sträuchern und Bäumen bepflanzten Wälle sorgten dafür, dass das auf der Gemeindeweide grasende Vieh nicht auf die Äcker lief und Schaden anrichten konnte. Mehr auf ostfriesischelandschaft.de!

Foto: Google Maps (bearbeitet)
Foto: Google Maps (bearbeitet)

Der NABU hat hier mehrere Streuobstwiesen für alte Obstsoten eingerichtet, mit einer Gesamtfläche von ca. 0,7 ha. Er schuf auch Teiche die einen Lebensraum für die dort nachgewiesene stark gefährdete Teichfledermaus bieten. Einige Flächen werden extensiv durch den NABU Woldenhof bewirtschaftet, dessen Träger die LUNO (Landschaftspflege und Naturerlebnis GmbH Ostfriesland) ist. Der NABU Aurich hat dort auch eine Pingo-Ruine erworben, das sogenannte Doovemeer, das an die neueste Errungenschaft den Böhmerwald angrenzt.


Die Streuobstwiesen

Hotspots der Artenvielfalt

"Streuobstwiesen sind alte Kulturlandschaften, die zu den artenreichsten Biotopen Mitteleuropas gehören. Sie beherbergen viele seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten, sowie eine hohe genetische Vielfalt an Obstsorten. Durch die Kombination von Bäumen und Wiesen und die dadurch entstehenden kleinräumig wechselnden Licht- und Schattenverhältnisse entsteht eine große Strukturvielfalt, die die Streuobstwiese als besonderen und einzigartigen Lebensraum auszeichnet. Totholz und Baumhöhlen sowie die Früchte und Blüten der Obstbäume und der artenreichen Wiesen bieten vielen Arten eine Lebensgrundlage. So reiht sich ein Kleinbiotop an das andere. In der "oberen Etage" bieten die verstreut stehenden Obstbäume verschiedenen Tierarten Unterschlupf. Typische Vogelarten sind Steinkauz, Wendehals, Grün- und Buntspecht. Im alten, knorrigen Obstbaumgehölz finden auch Fledermäuse und Siebenschläfer Unterschlupf, unter den Rindenritzen im Baumstamm können sich Hornissen einnisten.

In der unteren Etage bewirken die Nährstoffknappheit durch die fehlende Düngung und die nur zweimal im Jahr stattfindende Mahd, dass keine Pflanzenart überhand nehmen kann. So können zahlreiche Arten nebeneinander existieren. Je nach Bodentyp kommen unterschiedliche Pflanzengesellschaften vor. Typisch ist zum Beispiel die Glatthaferwiese. Dort wachsen neben dem namensgebenden Glatthafer das Wiesen-Labkraut, der Wiesen-Storchschnabel oder die Wiesen-Glockenblume. Die zahlreichen unterschiedlichen Pflanzenarten locken wiederum viele Tierarten an: Insekten, Amphibien, Reptilien und Säugetiere.

Inhaltlich zitiert von: streuobstwiesen-buendnis-niedersachsen.de

 


Die Teiche

Lebensraum für die Teichfledermaus

Teichfledermaus
Foto: Dietmar Nill, NABU Schleswig Holstein

Teichfledermäuse haben eine Flügelspannweite von ca. 20 bis 30 Zentimetern und zählen damit zu den mittelgroßen bis großen Fledermausarten. Ihre Sommerlebensräume liegen innerhalb Deutschlands vor allem in den gewässerreichen Gebieten Norddeutschlands.

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Pingo-Ruine Doove Meer

„Doove Meer“ am Upstalsboom in Aurich-Rahe Weiterlesen!


Böhmerwald am Upstalsboom